DIVERSE UNTERSUCHUNGEN
Es gibt einige sehr gute Diagnosemöglichkeiten die bei vielen Tierbesitzern negativ behaftet sind. Sei es wegen der Kosten oder weil der Hund in Narkose gelegt werden muss. Wir möchten auf diese Untersuchungsmethoden etwas näher eingehen und erklären, warum man nicht alles mit einem Röntgenbild diagnostizieren kann.
BILDGEBENDE UNTERSUCHUNGSMETHODEN
MAGNETRESONANZTOMOGRAFIE (MRT)
Die Magnetresonanztomografie arbeitet mit Magnet- und Hochfrequenzfeldern. Der Knochen bildet keine Barriere und so können Strukturen innerhalb von Knochen dargestellt werden (zum Beispiel Rückenmarkskanal, Gehirn, usw.). Beim MRT werden keine Röntgenstrahlen verwendet.
Was kann untersucht werden?
Gerade bei gelähmten Hunden sollte ein MRT unbedingt in die Untersuchung inkludiert werden. Hier kann der Rückenmarkskanal bildlich dargestellt werden und eventuelle Ursachen erkannt werden.
Für die Untersuchung ist eine absolute Ruhigstellung nötig (sprich: Narkose).
COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)
Die Computertomografie beruht auf dem röntgenologischen Grundprinzip. Im Gegensatz zur klassischen Röntgenologie kreist jedoch die Röntgenröhre um den liegenden Patienten, so dass Schnittbilder erzeugt werden können. Es wird häufig für Untersuchungen der Knochen, Lunge und der Bauchorgane verwendet.
Für die Untersuchung ist ebenfalls eine Narkose nötig, da sich der Hund keinesfalls bewegen darf.
RÖNTGEN
Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen. Wenn Röntgenstrahlen den Körper durchdringen, werden sie teilweise abgeschwächt. Der Grad der Abschwächung hängt vom Gewebe ab. Weiches Gewebe wie Fett, Muskeln und Haut absorbiert wenig Strahlung. Hartes Gewebe wie Knochen absorbiert dagegen viel Strahlung.
Alle Erkrankungen/Verletzungen die die Knochen betreffen, können mit einem Röntgenbild sehr gut dargestellt werden.
Ist der Hund kooperativ, wird keine Narkose benötigt.
Im Vergleich sieht man sehr gut, dass das Röntgenbild für neurologische Untersuchungen nur bedingt geeignet ist. Ein Röntgenbild wird zum Beispiel die Wirbelsäule am Bild darstellen, aber nicht den Rückenmarkskanal, den man für eine vernünftige Diagnose eigentlich sehen sollte.
KLINISCHE LABORDIAGNOSTIK
LIQUORUNTERSUCHUNG (Hirnwasser-Untersuchung)
Mittels einer Liquoruntersuchung können Erkrankungen/Schädigungen des zentralen Nervensystems festgestellt werden. Der Tierarzt entnimmt dem Hund unter Narkose Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit und dieses wird im Labor auf Veränderungen untersucht.
Entzündungen des zentralen Nervensystems sind häufig nicht mittels einem normalen Blutbefund nachweisbar und lassen sich nicht erkennen.
Die hier angeführten Erkrankungen führen zum Beispiel oft auch zu einer Ataxie oder zu Komplettlähmungen. Wie man also erkennen kann ist auch dies eine sehr wichtige Untersuchungsmethode.
Jeder Hundebesitzer möchte eine richtige Diagnose gestellt bekommen, dem Tierarzt sind aber Grenzen gesetzt, wenn wichtige Untersuchungsmethoden abgelehnt werden.
Auch Tierärzte können nicht mittels "Röntgenblick" in die Tiere hineinsehen und sind daher oft auf bildgebende Untersuchungsmethoden angewiesen.
Um einem behinderten Hund die bestmögliche Therapie zukommen zu lassen sind die richtigen Untersuchungsmethoden unumgänglich.